Die Hilfe geht weiter …

Während in Nepal noch immer täglich einige leichte Nachbeben zu spüren sind, kehrt an manchen Stellen doch langsam wieder eine gewisse tägliche Routine ein. So sind die Schulen wieder geöffnet – auch unsere Kinder sind angemeldet und besuchen jetzt wieder ihre Schulen. Wir berichten in Kürze noch ausführlicher darüber.

Und unsere Hilfe geht weiter: Auch dieser Familie konnten wir dank Euren Spenden helfen.

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Es ist Maya Debi und ihr Schwager. Die beiden Familien leben nun zunächst gemeinsam in dieser Wellblechhütte. Maya Debi hat drei Kinder, ihr Ehemann ist schon vor einiger Zeit gestorben. Ihr Haus ist bei dem Erdbeben auch völlig zerstört worden. Sie ist sehr arm und hat große Schwierigkeiten, ihre Kinder groß zuziehen. Unser Freund Iswor (in der Bildmitte) unterstützt die Familie schon länger und zahlt z.B. auch die Schulgebühren für eines der Kinder.

Der Bau der Hütten geht auch weiter – diese Woche sind 5 Hütten im Garten von K.P. Tamrakar, der auch Mitglied unseres Partnervereins „Boris Hess Foundation Nepal“ in Bhaktapur ist, fertiggestellt worden. Wir berichten weiter über die Fortschritte und Aktionen.

1 Monat danach …

Unser Partnerverein Boris Hess Foundation Nepal hat folgende Information auf seiner Facebookseite veröffentlicht, aus der ein guter Überblick über die Entwicklung in Bhaktapur erfolgt:

25th April 2015, 12:56 NPT, the ground beneath us shook. There were aftershocks after aftershocks and still we are having them. In no time, there were calls from our mother organization in Germany, Chancen-Bildung in Nepal e.V. for help in Nepal. They were quick to react in managing help to Nepal. The core purpose of the foundation is something else, however, in such a calamity, it had to be stepped aside. The government alone was not capable of addressing to the disaster of such enormity. NGOs, INGOs, Local organizations and Locals all had to step up. And so was and is the case now. Chancen-Bildung in Nepal e.V. called for help and so many generous people opened their heart out. Because of them, we are able to offer some helping hands be it a drop in the sea. We focused our relief work in Bhaktapur as it was badly hit by earthquake, we already have a team here and we wanted our relief work to be effective and monitored.  Our effort initially focused on providing food which later on shifted on sanitation, medicine, financial help and more prominently on providing temporary shelter.

Nachfolgend noch ein paar Beispiele der aktuellen konkreten Hilfe:

Alle Familien der von uns mit Organisation und Finanzierung der Schulausbildung betreuten Kinder haben in den letzten Tagen im Büro der Boris Hess Foundation Nepal durch Ramesh je ca. 10.000 NPR (ca. 90 €) erhalten, damit sie die individuell nötigsten Dinge selbst organisieren können. Ob es dann Essen ist oder die Miete für eine temporäre Ersatzunterkunft oder Baumaterial für eine übergangsweise Unterkunft können die Familien am Besten selbst entscheiden.

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Alle Schulen in Nepal sind noch für ca. 2 weitere Wochen geschlossen. Wir hoffen, dass danach der Schulbetrieb wieder weitgehend aufgenommen werden kann. Bis  „unsere“ Kinder wieder zu Schule gehen können, werden sie ab dieser Woche übergangsweise in unserem Lerncafé betreut. Über den weiteren Verlauf berichten wir sobald es neue Infos gibt.

Finanzielle Hilfe gab es auch für die Familien der MitarbeiterInnen der Chandra Handicrafts Bhaktapur: Nachdem wir erfahren haben, dass 13 Familien (von insgesamt 17 Familien) ihre Häuser und Unterkünfte durch das Erdbeben verloren haben, haben wir uns dazu entschieden, dass alle Mitarbeiterfamilien auch eine finanzielle Unterstützung für die dringend notwendigen Anschaffungen von je 10.000 NPR erhalten.

Ramesh, Ishwor und Subin mit den dankbaren Empfängern der Spenden in den Räumen der Chandra Handicrafts Bhaktapur

Ramesh, Ishwor und Subin mit den dankbaren Empfängern der Spenden in den Räumen der Chandra Handicrafts Bhaktapur

 

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Das Dankesschreiben von Sanu, dem Eigentümer von Chandra Handicrafts Bhaktapur

Besondere Hilfe mit Material für den Aufbau von Hütten als übergangsweisen Ersatz für die verlorenen Häuser …

2 Familien konnten wir schon direkt mit Baumaterial und Hilfe beim Aufbauen unterstützen.

Da ist zunächst die Nala Familie. Mit diesem „Jungen“ war Sangita Chitrakar-Hess gemeinsam in der staatlichen Grundschule, als sie 6 oder 7 Jahre alt war. Die Familie wohnt in der Gegend von Chasukhel.  Auch ihr Haus wurde komplett zerstört. Zur Familie gehören 5 Familienmitglieder: Der Vater ist schon Rentner, der Sohn ist Schullehrer und seine Schwiegertochter führt den Haushalt und kümmert sich um die 2 kleinen Enkelkinder. Als die Erde am 25. April bebte, waren der Vater und der Sohn im Nachbarsgarten und die Frau mit den Kindern in ihrem Elternhaus. So blieben sie Gott sei Dank unverletzt. Wir unterstützen die Familie nun so, dass sie ein temporäres Heim mit galvanisiertem Blech bauen konnten.

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Amrita mit Mitgliedern der Familie Nala

Das Haus der Familie Jhangaju wurde durch das Beben am 25.04. vollständig zerstört. Glücklicherweise befand sich die komplette Familie zu diesem Zeitpunkt auf dem Feld zur Weizenernte.

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Nun leben sie mit 2 Familien (3 plus 6 Personen) übergangsweise in der Hütte, die sie mit unserer Hilfe finanzieren und auf ihrem Feld in Libali aufbauen konnten.

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All diese Hilfe können wir nur dank der großzügigen Spenden von vielen Menschen leisten. Wir konnten innerhalb des einen Monats bereits knapp 53.000 € sammeln. Wir danken allen, die dazu beigetragen haben – durch eigene Spenden oder auch durch das Organisieren von regionalen Spendenaktionen (wie z.B. Ram Prasad Tamot, der Bruder von KP Tamrakar aus Bhaktapur, der in der Region Würzburg 4.000 € gesammelt und auf unser Konto überwiesen hat oder der Verein ISV Emden, wo eine sportliche Spendenaktion fast 2.500 € auf unser Spendenkonto fließen ließ – um nur 2 aktuelle Beispiele zu nennen).